Snoezelen ist ein Freizeitangebot für dementiell erkrankte Bewohner, bei dem sie ruhig werden und zu sich selbst finden können. Dazu ist eine Situation nötig, in der im Gegensatz zum Altag die Sinne nicht komplex angesprochen werden, sondern in der man sich auf einzelne Sinneswahrnehmungen, wie z.B. nur das Tasten, konzentrieren kann. Die Sinne sollen also nicht in der Breite, sondern in der Tiefe angesprochen werden.
Um dies zu ermöglichen, versucht man Reize selektiv anzubieten und gleichzeitig unnötige Reize zu reduzieren. Das Reizangebot soll so ausgelegt sein, dass es dem Dementen angenehme, lustvolle Sineswahrnehmungen ermöglicht sowie ganz besondere Erfahrungen bietet, die er im Alltag nicht machen kann. er soll sich dabei wohl und sicher fühlen können.
Als Prinzip gilt dabei, dem Bewohner so weit wie möglich den nötigen Freiraum und die Zeit zu lassen, selber auszuwählen bzw. anzuzeigen, welche Reize er als angenehm empfindet, worauf er sich länger konzentrieren oder womit er sich beschäftigen will.
Dabei soll die Anregung der Bewohner nicht von den Mitarbeitern, sondern durch die Dinge im Raum ausgehen: Material und Umgebung sollen so
einladend und anregend sein, dass die Menschen aktiviert werden z.B. nach etwas zu greifen, sich auf eine weiche Matte zu legen, etc.
Gleichzeitig soll die Umgebung die nötige Ruhe ausstrahlen, um Entspannung zu ermöglichen, denn das Erleben der direkten Umgebung, das einfach Auf-Sich-wirken-lassen und angenehm passive Genießen sind schon Ziel an sich.
Das Snoezelen mit seiner Traumatmosphäre soll ein Ort sein, alles hinter sich lassen zu können und zu wirklicher Entspannung zu kommen.
Dementsprechend sollen ruhige Musik und gedämpftes Licht dazu beitragen, eine stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen.